Daraufhin habe ich mich per SMS gemeldet und ihr auf Englisch geschrieben, dass ich gerne mit ihr die Tour machen würde. Nachdem wir ein wenig geschrieben hatten und ein Treffen für Dienstagabend ausmachten, stellte sich heraus, dass sie ebenfalls aus Deutschland kommt.
Wie abgemacht trafen wir uns Dienstagabend an der Lagoone
und unterhielten uns ein wenig. Am Mittwoch machten wir uns dann auf die Suche
nach einem Mietwagen. Die Suche war jedoch schwieriger als wir dachten, da wir
beide unter 21 Jahr alt sind und die Meisten unter diesem Alter keine Autos
verleihen oder wir, im Falle eines Unfalls, eine Selbstbeteiligung in Höhe von
1800 Euro zahlen müssten. Als wir die Suche schon fast aufgegeben haben, fanden
wir zum Glück doch noch einen Verleih, bei dem wir zwar ein wenig mehr für die
Versicherung zahlen mussten, aber dann ein Auto für Donnerstag bekommen
konnten.
Pünktlich um 9.00 Uhr, als der Verleih aufmachen sollte,
standen wir beiden heute Morgen vor geschlossenen Türen und mussten noch 20
Minuten warten, da die Australier es mit der Zeit hier nicht so ernst nehmen.
Schnell füllten wir noch die letzten Sachen aus, bezahlten das Auto und los
ging die Reise mit unserem weißen Flitzer.
Als ich an der ersten Kreuzung statt den Blinker den
Scheibenwischer anmachte, da diese hier genau an der anderen Seite sind als bei
uns, wurde mir klar, dass nicht nur der Verkehr auf der anderen Seite ist. Nach
zwei, drei Kreuzungen hatte ich mich an die neue Verkehrssituation gewöhnt.
Nach 1,5 Stunden Fahrt durch Straßen mit vielen kleinen
Bergen, Kurven und einer wunderschönen Aussicht auf das Meer, mussten wir mit
einer Fähre den Daintree River überqueren. Auf der anderen kamen wir mitten im Regenwald
auf engen, sehr kurvenreichen Straßen aus und fuhren noch ca. 45 Minuten weiter
bis nach Cape Tribulation. Hier stellten wir das Auto ab und erkundeten den paradiesischen
Strand, der direkt zwischen dem Great Barrier Rief und dem Regenwald liegt und
den man am liebsten nicht verlassen will. Auf dem Rückweg machten wir noch
einen Abstecher auf einen Fußweg durch den Regenwald, den Alexandra Range
Lookout (super Aussicht!) und abschließend in Port Douglas.
Nach über 300km waren wir dann gegen 19 Uhr wieder zurück.